Geschichte seit 1222

Das Gutsdorf Manderow im Wandel der Zeiten

Manderow war nach der Wende eines der wenigen noch erhaltenen Gutsdörfer in Mecklenburg. Das Gutshaus und die einstigen Nebengelasse wurden Anfang der 1990er Jahre unter Denkmalschutz gestellt. Das hat dennoch den Verfall und Abriss der Scheunen und Ställe nicht aufhalten können. Alleine der eingefallene Kuhstall mit seinem stolzen Backsteingiebel trotzt (noch) Wind und Wetter.

1222
Erstmals wurde Manderow urkundlich im Jahre 1222 erwähnt.
1228
Im Jahr 1228 wählte der Bischof zu Ratzeburg Manderow als Sommerresidenz.
1715
Seit 1715 befand sich das Gut im Besitz der Familie Ditmer.
1799 bis 1945
Von 1799 bis 1945 gehörte das Gut der Familie Martienssen, die es neben den Gütern Jassewitz, Fahren und Oberhof erfolgreich bewirtschaftete.
1922
1922 erweiterte Hans Martienssen das Gutshaus und baute Elektrik sowie eine Schwerkraftheizung ein. Ausführender Architekt war der Schweriner Erich Bentrup.
1930
1930 ließ der Gutsherr den imposanten Kuhstall errichten mit Platz für über 200 Kühe.
1945
1945 wurde die Gutsfamilie Martienssen enteignet. Sie musste das Gut unverzüglich verlassen und verlor ihren kompletten Familienbesitz.
nach 1945
Das Gutshaus bot zunächst Unterkunft für viele Flüchtlinge aus den Ostgebieten, vornehmlich aus dem Raum Stettin. Bereits zu DDR-Zeiten wurde es zu einem Mehrfamilienhaus umgebaut. Es beherbergte außerdem bis zur Wende einen kleinen Dorfkonsum, eine Gaststätte und einen Kulturraum mit Bühne.
2010
Ab ca. 2010 begannen die Vorbesitzer mit dem Rückbau zu den ursprünglichen Grundrissen.
Seit 2018
Seit dem Jahr 2018 erwecken wir das Gutshaus behutsam und denkmalgerecht wieder zum Leben.


Manderow in alten Bildern